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Podcast #015

Höre auf Deinen Körper – Interview mit David Lion.

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In der 80ern des letzten Jahrhunderts (wie sich das anhört :-)) hat Ina Deter „Neue Männer braucht das Land“ gesungen. Lang ist’s her.

Heute wird an vielen Stellen wieder von einer „neuen Männlichkeit“ gesprochen. Auch David Lion, der Gesprächspartner von Alex in dieser Folge, hat das – er hat dafür die Worte „neue maskuline Kultur“ benutzt. Was das für David ist, erfährst Du in dieser Folge.

Aber nicht nur das. Wir haben auch darüber gesprochen,…
… wie wichtig der Körper für Entscheidungen ist,
… was der Unterschied zwischen Emotionen und Empfindungen ist
und
… worin sich nordamerikanische und europäische Männer unterscheiden.

Was fällt Dir zur „neuen Männlichkeit“ ein? Gibt es das überhaupt? Was bedeutet das für Dich?

Schreibe es uns gerne in die Kommentare.

Mehr über Alex & Erik findest Du unter https://www.alexunderik.de
Mehr über David Lion unter evolving-men.com

Transkript zum Lesen:

 

Höre auf Deinen Körper – Interview mit David Lion.

 

ALEX: Hi Alex hier! In dieser Folge spreche ich nicht mit Erik wie sonst, sondern mit David Lion. David ist Männer-Coach. Und wir sprechen vor allem über sein Coaching Ansatz. Ich habe diese Folge beim Bearbeiten mehrfach gehört und muss sagen, ich war von Mal zu Mal mehr geflasht über das, was David gesagt hat. Wir haben unter anderem über den Begriff einer neuen Männlichkeit gesprochen. Der

Begriff neue Männlichkeit

ist mir interessanterweise an mehreren Stellen in den letzten Wochen aufgefallen. In dieser Folge erfährst du einige Aspekte davon. Ich bin allerdings sicher, dass uns dieser Begriff noch häufiger beschäftigen wird. Aber jetzt erst einmal viel Spaß bei dieser Folge mit David.

Herzlich willkommen zu dieser neuen Mannday Podcast Folge. Das ist glaube ich jetzt die Folge 14, wenn mich nicht alles täuscht. Aber genau weiß ich das nicht. Wir sind da so ein bisschen aus dem Takt gekommen. Jetzt kürzlich. Ich bin Alex von Alex und Erik und heute spreche ich nicht mit Eric wie sonst, sondern habe

Einen anderen Mann zu Gast.

Und ich begrüße ganz herzlich David Lion. Habe ich das richtig ausgesprochen?

DAVID: Ja, ich bin da recht flexibel. Also auf Deutsch gerne David lehren, auf Englisch gerne leihen, Weltkultur leihen, leihen.

ALEX: Der Löwe sehr gut. Genau. David kommt aus Salzburg, ist Musiker und Coach. Er bezeichnet sich selbst als embodied Entrepreneur und als deep somatic Coach. Er ist Gründer von Envolving Men und Pionier einer neuen maskulinen Kultur. Was das alles ist, darüber sprechen wir gleich. David möchte Männer dabei unterstützen, wirkungsvoll, sinnvoll, mit erfüllten Herzen zu leben. Er ist international unterwegs und hat bereits hunderten Männern aus der ganzen Welt dabei geholfen, eine

Tiefere Verbindung zu ihrem wahren Selbst und dem Zweck ihrer Existenz

zu entwickeln. Er hat sich selbst zur Aufgabe gemacht, den Sweet Spot zwischen unserer rohen primären Kraft und unserer Sensibilität zu finden. Er sagt Wenn wir es schaffen, Zugang zu beidem zu bekommen und beides zum Ausdruck zu bringen, werden wir zum wahren Meisters, zum wahren Meister unseres Lebens. Und das ist da, wo die Magie beginnt. Habe ich das richtig wiedergegeben?

DAVID: Ja, ist cool, das mal auf Deutsch zu hören, weil ich hier also primär Englisch unterwegs bin. Genau. Ja, würde ich so unterschreiben.

ALEX: Super! Herzlich willkommen bei uns im Podcast. Jetzt haben wir ja ganz viele Begriffe gehört. Lass uns doch mal ganz oben anfangen.

Was ist ein embodied Entrepreneur?

DAVID: Hm, also nur als Begriff für Unternehmer. Und dieser Begriff embodied sehr grob übersetzt könnte man sagen verkörpert. Aber es gefällt mir nicht so, aber es hat mit Körper zu tun und vielleicht besser übersetzt den Körper wirklich bewohnend. Und das so sich da mit embodied Entrepreneur beschreibt. Es sind so diese zwei Richtungen das eine ist dieses Tiefe nach innen, das tiefe innere Weg von, ja meine eigene und

Meine Innenwelt erforschen

und was es da alles gibt und das Entrepreneur ist halt dieses nach außen Gerichtete und das, was mich am meisten beschäftigt, so in meinem Leben und meiner Arbeit ist. Wie geht das eigentlich zusammen? Weil ich halt. Ich erlebte ganz viele Communitys Gruppen, die sich mit mehr mit einem oder mehr einem anderen beschäftigen. Und ich erlebe sehr wenig so dieses Hey, wie ist das eigentlich, wenn das zusammenkommt?

Wie kann ich ganz tief verkörpert sein?

Wie kann ich ganz tief mit allem was in mir lebt, verbunden sein und gleichzeitig richtig kraftvollem Außenwirkung und das embodied Entrepreneurs ist ein Ausdruck davon, spezifisch halt auf dieses als Unternehmer unterwegs zu sein.

ALEX: Jetzt gibt’s ja üblicherweise so diese

Drei Dimensionen Körper, Geist und Seele.

Da machst du jetzt aber keinen größeren Unterschied, oder?

DAVID: Nö. Also. Ich bin da, also ich bin generell ich. Ich gebe in meiner Arbeit sehr ungern so. Konzepte. So wie er ah unserer unser Erfahrungswelten geteilt und das und das und das. Wenn. Wenn es jemandem hilft zu sagen a Es gibt Körper, Geist und Seele. Geil, wenn sie nicht hilft drop it. Also da bin ich sehr pragmatisch und ich verwende jetzt diese Aufteilung nicht. Ich würde vielleicht eher z.B. sagen, was jetzt die Innenschau angeht, dann habe ich so die drei Ebenen von Körper Empfinden, Emotionen und meinen Verstand. Das kriege ich, wenn ich nach ihnen schaue, die drei Ebenen kriege ich sehr klar mit und zwischen denen kann ich switchen und schauen,

Wo will ich meinen Fokus legen.

Und die meisten von uns haben hier im Verstand und wissen gar nicht, dass sie da so ein bisschen wählen können und deswegen dieses hey kommenden Körper. Da findest du die beiden anderen Dimensionen. Und dann bist du voller du selbst.

ALEX: Das wäre zu der über die Überleitung im Prinzip schon zu diesem zweiten Begriff deep somatic Coach. Also man könnte es übersetzen, vielleicht

Tiefer Körper Coach.

Ich weiß nicht, ob ich das richtig übersetzt habe für dich. Ist das das, was du damit zum Ausdruck bringen willst?

DAVID: Genau. Also ich meine Freundin hat sich vor kurzem drüber lustig gemacht, sich, dass ich mich deep somatic Coach nennen. Sie Sekretären nenne ich halt so, meinte Coach. Ich bin so, ich kenne viele Leute, die sich so oder ähnlich nennen, wo mir die Tiefe fehlt. Lächelt Ja, dann muss ich halt noch etwas anfügen, um irgendwie zu kommunizieren. Ja, ich erlebe es nochmal in einer anderen Dimension vielleicht. Und ja, mein Zugang ist halt der, dass wenn ich mit Leuten arbeite und da geht’s auch ganz viel um. Irgendwie

Sinn finden und sinnvolle Arbeit finden und meinen Beitrag finden

Aber diese Rückkopplung zu Hey, was geht eigentlich in meinem Körper ab? In diesen ganzen Prozessen erlebe ich als super hilfreich, weil ganz oft sind die Themen, die wir glauben, sodass darum geht’s ist wie das ist nur die Oberfläche und drunter geht halt ganz viel ab, was wir gar nicht mitbekommen, weil ich auf dieser tieferen Ebene arbeite. Dann komme ich halt eher an die Punkte ran, wo sich wirklich was verändert. Also nur mal ein ganz grobes Beispiel zu geben. Manchmal glaub ich oder glauben Leute, mit denen ich arbeite, sie wollen irgendwas Bestimmtes in ihrem Leben erreichen, irgendein Ziel. Und wenn du dann aber tiefer mit ihnen arbeitest, dann merkst du A Krass, das kommt einfach aus einem Schmerz heraus, aus einem was auch immer.

Ich bin nicht gut genug.

Oder vielleicht habe ich das übernommen von einem Elternteil. Und wenn ich das halt auf der körperlichen Ebene wirklich mitbekommen, was da emotional abgeht, dann kann ich das halt verändern und muss dem nicht blind nachgehen. So vielleicht ein normaler Coach wird vielleicht nicht so draufkommen und einfach dem Klienten helfen. Okay, beim das Ziel lass uns dahingehen.

ALEX: So, okay. Ich. Ich struggle immer noch so ein bisschen mit diesem Thema Körper und Emotionen. Also du sagst

Emotion spüre ich im Körper.

Der Körper ist gewissermaßen der, der die die Signale gibt oder der die Emotion auch spürt.

DAVID: Ähm, ja, das ist als spannendes Thema und da bin ich auch neugierig, wie du das erlebst. Weil ich glaube, dass es jeder ein bisschen anders erlebt. Aber ich würde sagen, je mehr ich meinen Körper spür, das ist wie so der Behälter, indem ich dann Emotionen spüren kann. Also wenn ich meinen Körper nicht spüren,

Starke Emotionen

hochkommen, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass ich es nicht schafft, die einfach zu spüren, zu beobachten und wirklich mit ihnen zu sein und schießt es mich meistens raus. Und. Emotes Ich würde nicht sagen, also ich würde seinen Körper empfinden und Emotionen oder Gefühle sind sehr stark miteinander verknüpft. Aber wenn ich Gefühle spüre, dann sind die oft größer als mein eigener Körper. Also da gehen wir dann vielleicht schon in so subtilere, so energetische Körper sowas in die Richtung hinein.

ALEX: Ich weiß gar nicht, ob man so weit gehen muss. Das Interessante ist ich bin gerade dabei. Ich mache so nebenbei so ein bisschen eine

Fortbildung zum Thema Traumatherapie.

Und dort wird tatsächlich unterschieden zwischen Emotionen auf der einen Seite und Empfindungen auf der anderen Seite. Und jetzt kann man natürlich sagen Okay, das ist ja irgendwie dasselbe. Nee, überhaupt nicht. Empfindungen sind viel. Wie soll ich sagen, gleichmütig? So will ich das mal ausdrücken. Emotionen können viel größer sein, viel aufbrausender, viel mitnehmen da, als dass Empfindungen sind. Und in der Traumatherapie z.B. ist es durchaus angesagt, nicht so sehr auf die Emotionen zu gehen, schon gar nicht in möglicherweise alte, traumatisierende Emotionen reinzugehen, sondern tatsächlich

Auf der Empfindungsebene bleiben, weil dort sehr viel mehr Halt ist

sehr viel mehr Stabilität und Empfindungen. Im Grunde genommen auch von uns selbst als wesentlich weniger dramatisch wahrgenommen werden. Genannt, sehr viel stabiler und Halt geben, da auch wahrgenommen werden.

DAVID: Also das deckt sich sehr mit dem wie, wie ich es erlebe. Ich würde sagen, diese

Körperempfinden ist halt die Basis.

Ich glaube aber auch, dass also. In Gefühle ist halt nochmal. Also Gefühle verbinden Körper, Empfindungen und dann wie interpretiere ichs also finde ich es gut, dass ich mich so viel. Gefühle sind einfach komplexer als Körper Empfindungen. Ich würde aber schon sagen, also wenn ich, wenn ich das schaff, wirklich meine Gefühle zu fühlen, dann ist mein Leben unglaublich reich. Und diesen Reichtum würde ich nicht missen wollen. Und das heißt ja, es gibt so eine gewisse Abfolge oder sowas von so, wenn etwas zu viel ist, dann ist gut zurückzugehen und zu sagen

Hey, was spüre ich wirklich ganz konkret im Körper?

Ah, okay, da ist einfach eine Engel im Bauch da. Okay. Das ist ja okay. Das fühlt sich gar nicht so gefährlich an, das zu spüren. Ha! Okay und so. Und wenn sich dann was setzt, dann kann ich so langsam so ein bisschen reinspielen. Okay. Und was ist da so für eine, für so eine Stimmung da drinnen oder so wie ich mich schaue ich da drauf. So und dann ja, wie du sagst, dann kann das auch riesengroß werden.

Und das ist geil.

ALEX: Je nachdem. Kommt drauf an, in welche Richtung es geht. Spannender Ansatz. Sehr spannender Ansatz, weil unser Ansatz ist natürlich auch. Wir versuchen ja auch, Männer viel stärker ins Gefühl zu kriegen. Raus aus dem Kopf. Weil das ist letztendlich das entscheidende Entscheidung. Also wir glauben ja nur, dass unser Kopf sozusagen uns irgendwie ein Hilfsmittel ist. An vielen Stellen ist das gar nicht, sondern steht uns eher im Weg.

Natürlich ist der Kopf wichtig, die Ratio ist wichtig.

Wir wollen das ja auch nicht klein reden, aber ganz viele Entscheidungen werden vom Kopf rationalisiert, nachdem sie irgendwo anders auf der Gefühlsebene entschieden worden sind. Und ich komm also seit ich sozusagen diese Art von Entscheidungsfindung arbeite, komme ich deutlich besser klar. Also zu fühlen, wie sich eine Entscheidung anfühlt oder Optionen zu fühlen, ist für mich viel stabiler, als mir im Kopf irgendetwas auszudenken.

DAVID: Ja, und ich würde hinzufügen. Also ich glaube, ein Grund, warum die meisten von uns so viel im Kopf sind, ist halt

Im Kopf habe ich ein Erleben von Kontrolle.

Also habe ich den Eindruck, ich kann frei entscheiden. Und meine Erfahrung ist je mehr ich halte dieses Spüren kaum merklich, kann ich entscheiden, was sich für mich gut anfühlt oder nicht. Ich kann mitkriegen, was sich gut anfühlt und was nicht. Und da, da, da passiert schon viel.

Ja, eine Art von Hingabe ans Leben.

an das, was sich in mir bewegt, dass ich einfach ich kann es probieren zu kontrollieren. Dann kriege ich halt das Feedback, dass so, dann kriege ich halt Symptome, die mich zeigen, dass sich da das Leben nicht fließen lassen. Aber ja, das ist ein Riesenschritt für. Für die meisten Männer. In diese. In dieses. Loslassen. In dieser. Hingabe. Zu gehen.

ERIK: Du stehst. Das hat wir in der

Einleitung auch für eine neue maskuline Kultur.

Was genau ist daran neu? Ach also ich frag deswegen, weil es heißt ja oft, wir Männer müssten wieder zu unserer wahren Natur zurückfinden. Also was ist daran neu?

DAVID: Ist eine super spannende Frage. Und also ich erlebe auch viel in. Also bin ich schon seit einigen Jahren so vielen Männer Männerarbeit Szenen unterwegs und da habe ich das auch ganz viel.

Wieso diese Rückkehr zu etwas?

Und ich glaube einfach, es ist komplexer als das. Ich glaube, erstens können wir gar nicht einfach zurück. Also wir können nicht zurück zu etwas, weil dazwischen Dinge passiert sind, die nicht umkehrbar sind. Ja, sagen wir, die Emanzipation der Frau oder die ganzen Bewegungen, die da passiert sind. Ich kann nicht einfach sagen Hey, lass es einfach so sein, wie wir hatten, wie wir davor waren. Und ein ganz großer Aspekt von meinem Zugang oder meiner Arbeit ist halt zu schauen. Ja, wir haben ganz viele wertvolle Sachen an männlichen Qualitäten mitbekommen. Und es gibt auch Dinge, die können wir einfach loslassen. Die müssen wir so nicht weitertragen. Und das klar zu sehen und zu unterscheiden. Hey. Ja, was ist geil? Was an? An männliche Energie will ich weiterleben und wurde mir als Geschenk weitergegeben von den Männern, die vor mir kamen.

Und wo steh ich da in meiner Kraft und sag dazu Nein.

So will ich diese Energie nicht verwenden. Und da kommt für mich dieses Neue rein. Dieses diese Unterscheidungsfähigkeit und neu heißt für mich nicht. Ich lehne alles ab, was davor kam, und ich weiß allein, wie es richtig geht, sondern ich stehe in einer Linie von Männern, die alle durch krasse Sachen durchgegangen sind, dass ich überhaupt hier sitzen kann und mich damit beschäftigen kann und. Ich gehe nicht blind einfach den Weg weiter, der mir vorgegeben wurde, sondern ich habe die Freiheit zu sagen Okay, sind da Dinge dabei? Da habe ich ein klares Nein in mir. Da habe ich die männliche Fähigkeit zu

Unterscheiden zwischen dem, was Lebensdienlich ist und was nicht Lebens dienlich ist.

Und das für mich, indem sie eine neue ist halt wirklich diese tiefe Verbindung von Feinfühligkeit, von ganz tief im Körper verankert sein und dieser Kraft nach vorne. Dass das kein Widerspruch mehr ist, sondern die brauchen eigentlich einander.

ALEX: Ist das? Du bist ja international auch unterwegs. Ist das eigentlich zwischen den Kulturen unterschiedlich?

DAVID: Ja, ich würde also was ich halt erlebe, dass das jede Kultur praktisch andere bei Befall von Traumarbeit gesprochen haben als andere Trauma Punkte hat oder andere Punkte von Verwundertheit und dementsprechend entwickeln dann die

Männer andere Muster, um damit umzugehen.

Und einen spannenden Unterschied z.B. zwischen dem europäischen und dem amerikanischen Raum ist natürlich jetzt sehr verallgemeinert ausgedrückt, aber dass sich

Männer in Europa mehr drin erlebt, dass sie ihre, dass sie ihre männliche, rohe Seite wegschieben.

Dass so ein bisschen was Feminines da ist. Während in den USA mehr da ist. So der klassische Macho, der einfach immer blöde Sprüche hat, einer Frau nachpfeift und der halt einfach so diese Feinfühligkeit überhaupt nicht hat. Das heißt, es gibt in dem Sinne schon Unterschiede, wo es Nachholbedarf gibt oder wo man ansetzen kann, damit es halt irgendwie zu etwas Ganzem wird.

ERIK: Aber Machogehabe ist doch eher ein Zeichen von Schwäche, oder?

DAVID: Genau. Also. Ich habe jetzt sozusagen die Schattenseite beschrieben von diesem, was ja auch eine geile Qualität des von. So dieses Hey, ich bin da und ich entschuldige mich nicht dafür, dass ich da bin und vielleicht haue ich mal einen raus, der ein bisschen übertrieben ist und dann entschuldige ich mich und dann ist alles gut so oder es ist vielleicht die positive Seite. Und in Europa erlebe ich sehr viel mehr diese Vorsicht, dieses

Eierschalen Ding und ja, nichts Falsches sagen und ja nicht irgendwie triggern

Ja nicht irgendwie darüber sprechen, wo vielleicht Männer Qualitäten haben, die Frauen weniger haben. So ganz sowieso. Und das gibt’s natürlich in den USA genauso. Aber wenn ich so sehr, sehr sagen wir mal allgemein drauf schaut, dann ist das z.B. einen spannenden Unterschied, den ich über die Zeit mitbekommen hat.

ALEX: Also so wie ich das wahrnehme. Ich meine, die amerikanische Kultur ist natürlich auch sehr, sehr kriegerisch oder kriegerischer, als das vielleicht eine europäische Kultur ist. Ist das vielleicht europäisch? Europäische Männer sind also vielleicht ist da ja noch so ein bisschen der der Unterschied zu sehen, oder?

DAVID: Ja. Gut möglich. Naja, die halt die einmal amerikanische Kultur, die ihre Freiheit, so dieses Hey, du kannst alles erreichen, du musst dich halt richtig anstrengend und in Europa haben wir halt mehr. Diesen Gedanken von.

Es soll allen gut gehen.

Es soll möglichst allen gut gehen und das heißt auch sozusagen, dann passiert es schneller, dass ich mich zurücknehmen, dass ich mit meiner Kraft nicht ganz da bin. Weil das könnte ja heißen, dass es für einen anderen unangenehm ist. So in den USA wird halt gefeiert, wenn wir einfach so ich mach das jetzt einfach.

ALEX: Okay. Der tuende, dass der sich durchsetzen der Naturkraft stehen Tellerwäscher zum Millionär? Genau. Was ist für dich wahre männliche Kraft?

DAVID: Das ist. Also Lebensenergie, die in uns steckt, die dafür verwendet wird, dem Leben zu dienen, also

Im Dienste des Lebens zu stehen.

Weil diese Kraft also. Wenn ich mich damit Dummie verbinde, dann gibt’s da einfach so ein krasses Feuer, das ich auch mit etwas Animalisches verbindet. Sowas und krass ungestümes Wus, was nicht gebändigt werden kann. Und das kann natürlich in alle Richtungen gehen. Also damit kann ich auch ganz schön Schaden anrichten. Damit wurde auch ganz schön Schaden angerichtet. Und. Wenn ich jetzt sage sozusagen, was es vielleicht, vielleicht statt wahrer männlicher Kraft so integrierte männliche Kraft, dann wäre das halt ich habe voll Zugang dazu drückt das in keiner Weise weg. Aber ich nutze es, um dem Leben zu dienen. Ich nutze es, damit dem Leben allgemein besser geht. In welcher Form auch immer das ist.

ALEX: Fakt ist, dass diese Integration dieser zwei Elemente Vodoo genau von dem Smits Spot, von dem du sprichst.

DAVID: Genau da geht es nämlich darum, dass Wärme so ein bisschen so ein Stereotyp. Also korrigiere mich, wenn du den nicht so erlebst, aber so der Mann, der so krass zum

Tunnelblick bekommt, von sich so auf irgendetwas fokussieren, das alles rundherum völlig irrelevant wird.

So ein bisschen so der, der, wenn wir es jetzt irgendwie auf etwas Kriegerisches ummünzen, so der, der halt, der irgendwie, der nurmehr irgendwie grün anläuft und alles bekämpft, was ihm in den Weg kommt. Und das ist ein klassisches Beispiel für mich von okay. In dem Moment bin ich nicht tief in meinem Körper und bin ich nicht tief verbunden im Leben, sondern da bin ich nur in dieser Kraft. Und dann ist es sehr leicht, Schaden anzurichten, weil ich dann nicht wirklich mitbekommen,

Was für einen Effekt hat eigentlich diese Kraft?

Und das heißt, dieser Sweet Spot ist für mich kann nicht tief im Körper sein. Wäre nicht diese Kraft anwende. Das heißt, ich bekomme mit, wie es mir dabei geht, und ich bekomme auch mit, wie mein Umfeld reagiert, wenn ich in dieser Kraft bin. Und dann lerne ich halt, die zu verwenden auf eine Art und Weise, die für alle gut ist.

ALEX: Nicht böse sein. Und korrigiere mich, falls ich jetzt was Falsches sage, aber

Das klingt jetzt ein bisschen nach Kung-Fu.

DAVID: Spannend. Ich weiß sehr wenig über Kung FU.

ALEX: Ich auch nicht deswegen. Deswegen frage ich dich ja. Also im Sinne von mit seiner, also sich seiner Kraft. Einerseits Bewusstsein, aber gleichzeitig voll präsent sein. Voll im Bewusstsein sein. Den Gegner genau zu beobachten. Immer immerzu wissen, sich selbst und das andere immer unter Kontrolle zu haben und gleichzeitig aber auch zu wissen, was in einem steckt.

DAVID: Genau. Und ich würde noch hinzufügen.

Mit etwas Größerem verbunden sein.

Weil ich glaube, eine große Menschen Wunder, aber auch Männer Wunder ist, hält sich als Einzelkämpfer zu erleben, hat als einzelnes Individuum, das sich halt seinen Weg bahnen muss durch die wilde Welt, in der wir leben und aus dem Bewusstsein heraus. Kannst mir natürlich irgendwie relativ egal sein, wenn ich auf Kosten von anderen irgendetwas bekommen. Wenn ich jetzt in diesem Bewusstsein drin bin von wir sind miteinander verbunden und das ist keine Idee, sondern das spüre ich innerlich. Und das ist was, was wir alle können, weil es in unserer Biologie angelegt ist. Dann kann ich das gar nicht mehr wirklich machen. Dann kann ich nicht mehr Freude haben, wenn ich auf Kosten von jemand anderem Erfolg hab. Das ist dann nicht mehr spannend für mich, weil es zu mir zurückkommt. So, und dann öffnet sich etwas Neues von Akram.

Wie geht das, voll mein Ding machen aber nicht als in Konkurrenz mit anderen, sondern im Dienste aller.

Und ja, also ich meine, wenn du sagst, kommt Furcht. Ja, ich glaube, alle alten Traditionen haben das auf ihre Art und Weise verstanden. Und wir haben es verlernt.

Ja, also verlernt. Bin ich vorsichtig.

Dann kommt wieder so ein bisschen so dieses Bild von mir haben es irgendwann schon voll gecheckt und dann ist irgendetwas Beschissenes passiert, das nie hätte passieren sollen. Und jetzt müssen wir uns so langsam wieder rauskramen. Da bin ich so! Ich weiß nicht, wie ich dem Narrativ so zustimmen. Ich würde eher sagen, es ist so vergraben worden. Es war schon mal mehr an der Oberfläche, wobei es auch meiner Meinung nach also die wenigsten haben das wirklich verstanden. Also es war jetzt nicht so ein breiten Massending, sondern da es einzelne Menschen, die das wirklich gecheckt haben. Und jetzt sind wir einen Punkt, wo ich den Eindruck habe

Mehr und mehr Menschen sind bereit sich in diese Richtung hin zu öffnen.

ALEX. Verstehe. Du hast in der Einleitung haben wir auch davon gesprochen, dass du Menschen hilfst oder Männern insbesondere hilfst, aber auch mit Frauen oder nur mit Männern.

DAVID: Ähm, ja, tatsächlich. Also so nach außen hin offiziell nicht. Aber es kommen immer wieder Frauen auf mich zu. Also die Themen, die ich behandele, sind oft nicht so Männer spezifisch, aber für mich jetzt schon mein Primär arbeite ich mit Männern, sodass mein Fokus:

ALEX: Du hast beschrieben, dass du ja wie soll ich sagen, dass dieses einerseits diese

Verbindung schaffen wollen zwischen dem wahren Selbst und gleichzeitig dem Zweck der Existenz.

Also Purpose auf der einen Seite und dem. Wie hast du es genannt? Ich habe es leider absolut abgeschrieben sowie den englischen Begriff habe ich jetzt nicht mehr präsent, aber ich glaube, es ist auch nicht ganz so wichtig. Wie kriegst du das hin? Wie schaffst du diese Integration? Was ist deine Methode, wenn man so will? Was ist dein Vorgehen hier?

DAVID: Ja, ist eine gute Frage. Vielleicht um das nochmal zu klären. Was ich damit meine. Es gibt ja. Ja, es gibt. Es gibt wie verschiedene Ausrichtungen im Leben eine kann sein. Ich sag, ich lebe den Moment und das ist alles, was zählt und alles andere gibt’s eigentlich nicht. Da gibt ja viele New Age oder spirituelle Traditionen, die genau das sagen.

So sei einfach jetzt da. Das ist alles, was zählt.

So, und dann gibt’s Ausrichtungen, die mehr sind. Was willst du? Was am Ende deines Lebens übrigbleibt oder was du zurücklässt. Und das sind wie zwei verschiedene Ausrichtungen, die eines boomen. Es gibt nur jetzt und anderes mehr dieses Hey, in welche Richtung willst du das dein Leben geht? Und ich erlebe es als am aller Erfüllendes, wenn ich beides kultivieren. Wenn ich sage, kann ich und das ist in der Kunst, kann ich die Fülle vom jetzigen Moment schmecken sagen Fuck! Was für ein Geschenk ist es, was ich alles schon in meinem Leben hab und gleichzeitig anerkennen.

Und es gibt Dinge, die will ich noch in die Welt bringen. Ich bin noch nicht fertig.

Und das ist ein Widerspruch. Das Paradox, weil es ist alles da. Die Fülle ist hier. Und selbst das Potenzial für alles, was ich irgendwann mal erreichen will, ist alles jetzt da. Und es gibt trotzdem noch Dinge, die ich realisieren möchte. Und da ja, ich meine, für mich schaut es so aus, dass ich halt eine Meditationspraxis hab, dass ich halt Praxen habt, die mich jetzt hier ankommen lassen im Körper und dann, dass ich einen großen Teil meines Tages damit verbringen,

Dinge in die Welt zu bringen, Dinge zu kreieren.

ALEX: Etwas, was du kreiert hast, ist den Involvement Summit. Das ist eine sammelten online gewesen, nehme ich an. Mein Mann war der genau.

DAVID: Der war Ende 2018.

ALEX: Hier wird es Zeit für neun.

DAVID: Ja, ich habe mich schon öfter überlegt. Ja, genau.

ALEX: Aber da will ich gar nicht. Du hattest damals fünfundzwanzig Männer, Experten sozusagen als Interviewpartner hier. Was ich super spannend finde. Was waren deine Erkenntnisse aus diesen Gesprächen mit den Menschen, mit den Männern?

DAVID: Wie bunt man sein Männlichkeit eigentlich ist. Also. Wie viele, das war auch das Ziel, das ich eigentlich hatte mit dem Summen des He.

Deine Art von Männlichkeit zu leben.

wird immer anders ausschauen als die Bilder, die du bekommen hast und wie wir deine Vorbilder leben. Und da einfach so eine Palette zu sehen von Männern, wo ich viele echt inspirieren find und dir alles so eigen sind. Die hat alles so einzigartig sind in dem, wie sie. Diese. Diese. Ja

Wie sie ihr Mann-sein leben.

Das war glaub ich so das. Wo ich. Wo ich auch damals. Irgendwie. Das hat mich so ein bisschen entspannt. Von A. Ich muss nicht x ypsilon machen oder sein, um mein Mannsein zu leben.

ALEX: Okay, wo kann man mehr über dich erfahren?

DAVID: Ja, ich bin tatsächlich so etwas Online-Präsenz angeht, ich habe da bis jetzt einen anderen Zugang als ich. Ich bin. Ich glaube, am allerbesten eigentlich auf meiner Facebook-Seite, die heißt David Lion und da poste ich regelmäßig. Genau. Ich habe eine Website. Aber da passiert gerade eigentlich nichts. Und ich bin eigentlich. Also ich bin so im Kreieren drin, dass ich zu viel Zeit und auch nicht so Lust da es jetzt eine Website aufzubauen.

ALEX: Es ist auch ein Haufen Arbeit anzunehmen, es mal Zeit für haben, muss man auch Lust draufhaben.

Und natürlich hat jeder so seine Prioritäten, ganz klar.

Die Frage ist eher Wie kann man dich finden, wenn man mehr über dich wissen will? Mit der Koordinators.

DAVID: Das ist eigentlich der beste Weg. Also Facebook, David Lion. Dann ist gut. Ganz genau. Andere Möglichkeit, es noch auf envolving-men.com zu gehen. Da kann man sich eintragen zu so einer E-Mail Serie. Die Seite auf Englisch, wo ich so ein bisschen beschreibt,

Wie man von Schmerz oder auch von sich taub fühlen, innerlich, wie man sich bewegen kann, von dem Punkt zu einem Gefühl von Sinn und Ausrichtung im Leben.

Also wie man das eigentlich verwenden kann. Als. Als Antrieb, um dahin zu kommen. So müsste sich ja irgendwie die in die schnauzt oder kann ich?

ALEX: Klar, können wir gerne machen. Gar keine Frage, die schon. Es kommt alles rein, was du uns gerade genannt hast. Ja, ja, ich würde sagen, wir haben immer so ein Zeitlimit von ungefähr eine halbe Stunde. Maximal. Eher weniger. 25 Minuten ist so angepeilt. Jetzt sind wir schon bei 32 Minuten. Vielen, vielen Dank erst einmal.

Möchtest du noch irgendwie was loswerden? Irgendetwas, was du uns mit auf den Weg geben magst? Also erst mal danke für die Einladung. Wenn ich es richtig verstanden habe, bin ich der erste externe Gast, was natürlich eine Ehre ist. Ich finde es cool. Und ja, ich glaube, was ich dir oder euch mit geben mag ist, dass ich feier das, dass ihr das zu zweit macht. Also das ist für mich ganz klar ein Teil von der

Neue Kultur von Männlichkeit, dass dieses Hey, gemeinsam anpacken

Verletzlich seinen Prozess einander unterstützen und einander in die Kraft bringen. So supercool.

ALEX: Wie hast du das erkannt, dass wir das zu zweit machen, dass wir das so tun?

DAVID: Ja, das kommt schon an.

ALEX: Ja, super, vielen Dank. Ja, es ist die. Der Start einer Reihe von Interviews, die wir vorhaben mit Menschen, die sich im Bereich Männer. Arbeit im weitesten Sinne irgendwie. Beschäftigen. Vielen, vielen Dank für dein Teilnehmen, für dein Dasein heute, für deine Zeit. Und ja, wir bleiben auf jeden Fall im Kontakt und hoffe, dass das nicht das letzte Mal gewesen ist. Jedenfalls vielen. Danke dir.

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