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Podcast #001

Was ist der Unterschied in der Kommunikation zwischen Männern und Frauen?

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Dies ist die erste thematische Folge des neuen MANN-DAYS-Podcasts von Alex & Erik. Der Podcast für wahre Männer. In dieser Folge geht das darum, wie verschieden Frauen und Männer kommunizieren und warum die Kommunikation immer wieder schief geht.

Alex & Erik haben sich auf den Weg gemacht, eine Community für starke Männer und solche, die es werden wollen, zu gründen. Und dabei geht es nicht um körperliche Kraft, sondern um ein starkes SELBST-BEWUSST-SEIN und das bewusste SELBST-WERT-GEFÜHL. Sie wissen noch nicht, wo sie der Weg hinführen wird und so ist auch dieser Podcast der Einstieg in ein großes Experiment. Ausgang ungewiss.

Wir laden Dich ein, dabei zu sein. Zu folgen, zu lauschen und Dich mit Fragen und Kommentaren einzubringen.

Transkript zum Lesen:

 

Was ist der Unterschied in der Kommunikation zwischen Männern und Frauen?

 

Mann Days. Mann Days. So good to me.
Mann Days. Der Podcast mit Alex und Erik.

ALEX: Morsche, Erik.

ERIK: Hi. Alex. (lacht) Morsche. Was ist denn Morsche für ein Wort?

ALEX: (lacht kurz) Das ist … Bei euch sagt man Moin, ne?

ERIK: Moin. Genau. Würde ich auch mal sagen.

ALEX: Bei uns sagt man Morsche. (lacht kurz)

ERIK: Morsche. Okay, dann mal los.

ALEX: Aber nur vormittags. (beide lachen)

ERIK: Ah. Nur Vormittags. Okay. Gut. Ja, damit ist das geklärt.

ALEX: Nachmittags ist es eigentlich verboten.

ERIK: Da ist es bei uns einfacher. Wir sagen „Moin“ den ganzen Tag.

ALEX: Ja. Ich weiß. Und das äh macht euch so sympathisch. Ja.

ERIK: Danke.

ALEX: Da ist immer morgen.

ERIK: Immer. Wir haben immer den Tag vor uns.

ALEX: Immer den Tag vor euch. Perfekt.

ERIK: Genau. Auch abends beim Bier. (beide lachen) Genau. So ist es.

ALEX: Bevor wir mit dem Podcast anfangen … Erik, hast du unseren neuen Instagram-Kanal schon gesehen?

ERIK: Nee. Die ist peinlich, ne? (beide lachen) Nein. Aber ich bin so wenig auf Instagram. Ich bin so ’n, so ’n so Old-School (zögernd) Facebook-Man.

ALEX: Ja.

ERIK: Wenn überhaupt.

ALEX: Das ist ja auch gut. Da sind wir ja auch.

ERIK: Genau. Das hatte ich gesehen.

ALEX: Nee. Instagram hab ich auch erst heut Morgen online gestellt.

ERIK: Ja. Okay. Dann sei es mir verziehen.

ALEX: Ja. Genau. Und das wär ja auch schon mal der erste Hinweis für den ein oder anderen Zuhörer, oder? Dass wir sagen, wir haben natürlich jetzt auch einen Facebook-Kanal und wir haben einen Instagram-Kanal und wer uns folgen mag, der darf das gerne tun.

ERIK: Super. Ja. Gerne. Was ich auch beeindruckend fand, bei YouTube: Unser Video. Ich glaube, es wurde innerhalb von 24 Stunden irgendwie 170 Mal geklickt oder so. Wo ich gesagt hab, ey, Wahnsinn.

ALEX: (lacht) (Hammer). Das erste Video, kurz nach Eröffnung des Kanals, und so viele Klicks. Ja. Ich fands auch mega.

ERIK: Ja. Echt super. Ich weiß gar nicht, wo wir heute stehen. Das ist jetzt auch schon zwei, drei Tage her, aber die Anfangseuphorie fand ich riesig.

ALEX: Ja. Hammer. Super Resonanz.

ERIK: Hätte ich nie gedacht.

ALEX: Ja, ich bin auch total überrascht. Ich find’s nicht schlecht.

ERIK: Nö. Überhaupt nicht, weil vielleicht treffen wir tatsächlich irgendwie so ’n Zeitgeist oder (nachdenklich) den Zahn der Zeit oder …

ERIK: Vielleicht machen sich Männer auf den Weg.

ALEX: Ja. Ja. Wir wissen ja …

ERIK: Ich glaube, das passiert.

ALEX: Wir wissen ja nicht, wer ihn geklickt, wer ihn alles angeklickt hat. Aber ja. Kann sein. Also ich glaube schon, dass die Zeit dafür da ist.

ERIK: Definitiv.

ALEX: Genau.

ERIK: Ganz sicher.

ALEX: Du hast ein Thema für heute vorgeschlagen. Nämlich das sozusagen erste Thema. (lacht kurz) Also unser Thema heute ist zugleich das erste echte Thema, nämlich das Thema Verbindung und Kommunikation.

ERIK: Genau.

ALEX: Und du hast mir das ja geschickt und ich hab draufgeguckt und dachte: Was meint der denn jetzt damit? (lacht kurz) Ich hab … (beide lachen) … ich hab ’ne ganz leise Ahnung, ’ne ganz leise. Aber ich hab …

ERIK: ’Ne ganz leise?

ALEX: Ja, aber nur ’ne ganz leise.

ERIK: Okay. Weswegen?

ALEX: Und soll ich das mal konkretisieren?

ERIK: Ach so. Okay. Gut.

ALEX: Und deswegen würde ich vorschlagen, dass ich heute einfach ’n Interview mit dir führe.

ERIK: Das war aber nicht abgesprochen. Du bist …, das ist jetzt ’ne ganz linke Nummer. (lacht kurz) Ich hab gedacht, wir machen das umgekehrt. Ich schick dir ein paar Fragen und dann bin ich der Interviewer und muss mich weniger vorbereiten. Nein. Nein. Ist schon gut. (lacht). Okay. Verstehe schon. (lacht kurz)

ALEX: Genau. Also Erik.

ERIK: Hm (bejahend).

ALEX: Machen wir’s mal so. Was heißt das denn? Was hast du damit gemeint und worauf willst du raus?

ERIK: Ja. Genau. Gemeint hab ich, ich weiß nicht. Mir passiert es ganz häufig, dass ich das Gefühl habe, dass Männer, wenn die was sagen, in einer Frequenz senden, die ’ne Frau gar nicht empfangen kann. Und häufig umgekehrt auch. Ich hab zum Beispiel ein so ’n Beispiel, wo mich ’ne Frau ansprach und mir ihr Problem schilderte oder ihr Thema schilderte. Das war ’ne nette Unterhaltung. Und das ging ab, … richtig ins Detail. Und sie wollte ja auch gar nicht wissen, … ich will jetzt gar nicht erzählen, worum es sich drehte. Das wäre jetzt irgendwie doof. Fakt war: Ich hab gleich gesagt so, pass auf, wenn du dieses Thema hast, dann geh mal dahin, mach mal dieses, mach mal jenes, guck mal, ob du da was finden kannst … und schau mal, ob es dir besser geht, wenn du da mal hinguckst. Und wenn du dann auch noch deine Gewohnheit diesbezüglich änderst, müsstest du das Problem eigentlich in den Griff bekommen. So. Da war die völlig schockiert.

ALEX: Klassisch lösungsorientiert.

ERIK: Ja. Genau. Die wollte überhaupt gar keine Lösung. Die wollt sich nur mitteilen. Also das war wirklich so, dass das nur darum ging. Sie wollte sich mir öffnen, mitteilen. Das war das. Die wollte keine Lösung. Die war total schockiert, dass ich gleich anfange mit Lösungen. Die fand das sogar übergriffig. Ich fand mich total nett, weil ich mich da wirklich reingezogen hab und hab gesagt: Okay, ich beschäftige mich jetzt hier mit dir und mach mal ’n paar Lösungsvorschläge. Das war … da hab ich drei Tage von der gar nix mehr gehört. Dann schrieb sie mir ’ne bitterböse Nachricht, was mir denn einfiele da überhaupt Lösungsvorschläge zu machen, weil ich immer gedacht habe, wenn ich eine Sorge, Problemthema habe, dann möchte ich auch das loswerden. Nein, ganz weit gefehlt. Das ist nur so, dass du’s mitteilen und mitgeteilt haben möchtest. Aber bei uns kommt dann an, Problem gleich Lösung. Ja? Und bei denen ist es eben, Problem gleich Mitteilung, gleich Gemeinschaftsgefühl schaffen. Und bei uns ist es eben das Lösungsgefühl zu schaffen oder das Gefühl, sich einer Lösung anzunehmen oder zumindest zu nähern, ja? Das ist das Thema, wo ich häufig merke, die kommunizieren in völlig andere Richtungen.

ALEX: Hm (bejahend).

ERIK: Und so geht’s eben auch bei vielen andern Dingen. Und worauf ich eigentlich wollte, dass du dich vorbereitest, ist, (beide lachen) dass es darum geht: Wo hat das seinen Ursprung?

ALEX: Aha. Okay. Machen wir dann beim nächsten Mal. (lacht kurz)

ERIK: Genau. (lacht)

ALEX: Naja. Also es ist ja tatsächlich so. Es gibt ja ’n Haufen Literatur darüber, ne? Also die Männer sind vom Mars und die Frauen von der Venus, und deswegen und so.

ERIK: Ja.

ALEX: Das ist ja auch (zögernd) so sozusagen klassisch. Das Interessante ist bei dem, was du zu gerade sagst: Ich kann mich erinnern, wir kennen uns ja jetzt noch nicht so lange, … also wir kennen uns jetzt, wie lange eigentlich, anderthalb Jahre? Sowas, ja?

ERIK: Ungefähr. Ja.

ALEX: Du hast mir noch irgendwann mal erzählt, (leichtes Lachen) als wir (mit leichtem Lachen) das erste Mal unterwegs waren …

ERIK: Ja. In Griechenland. (lacht kurz) Hm (bejahend).

ALEX: … und wir uns so ’n bisschen ausgetauscht haben. Was machst du so? Was machst du so? Hinterher hast du gedacht, was ist denn das für ein Schwätzer? (lacht kurz)

ERIK: (lacht) Nee. Schwätzer habe ich nicht gesagt.

ALEX: Ja. So ähnlich. Ich wollte doch von dem gar keine Lösung haben, als ich dich nämlich sozusagen mit einer Lösung bedacht habe, die du gar nicht haben wolltest.

ERIK: Ja. Das war aber was anderes. Das war ein bisschen anders. Natürlich hast du mir Lösungen genannt, oder wir haben uns kennengelernt. Du hast mich gefragt, was mache ich denn, und dann habe ich gesagt, ja, ich (nachdenklich) räum grad mein ganzes Leben irgendwie auf links und fang grade was anderes an. So. Und dann hab ich erzählt, was ich anfange. Und dann hast du mir einfach so gesagt, wie ich’s machen soll (mit leichtem Lachen) und wie‘s gut geht. (lacht kurz) Das war ja super nett. Aber ich dachte ja, ich hätte kein Problem, ich fang ja grad erst an. Aber nachdem ich mit dir gesprochen hatte, und du mir gesagt hast, wie ich’s machen soll, hatte ich ganz viele Probleme, weil ich gar nicht wusste, wie ich dahinkomme. (beide lachen) Und weil du weißt sowas, aber (mit leichtem Lachen) ich weiß das nicht. (lacht kurz)

ALEX: Ja. Aber was ist daran zwischen uns jetzt anders, als zwischen Männern und Frauen im Allgemeinen? Also ich tu mich, ehrlich gesagt, auch immer so ’n bisschen schwer mit diesen allgemeinen Floskeln, ne?

ERIK: Ich auch.

ALEX: Es gibt natürlich auch Frauen, die anders sind und es gibt Männer, die anders sind, ne?

ERIK: Ja.

ALEX: Und (atmet kurz ein) aber ich kann dir natürlich schon auf ’ne gewisse Art und Weise folgen. Wir sind einfach lösungsorientierter, ne? Das liegt irgendwie in den Genen oder sonst wo. Wer weiß? Vielleicht auch in der Erziehung. Also wir versuchen die Dinge dann irgendwie an den Haaren anzupacken und in ’ne Lösung zu bringen. Aber, was ist jetzt bei dem Beispiel, was ich jetzt grade genannt hab der Unterschied und was ist für dich sozusagen dieses Thema bei Frauen?

ERIK: Bei mir ist das eigentlich genauso, wie ich’s grade berichtet habe. Dass es eigentlich nur darum geht, Kommunikation aufzubauen, bei Frauen ganz häufig, und nicht ’ne Lösung zu sein, sondern einfach sich mitzuteilen. Zu sagen: „Okay. Komm. In dem Augenblick, wo wir uns unterhalten, sind wir in einem guten Kontakt, in einer guten Verbindung. Lass uns doch einfach unterhalten. Wir brauchen keine Lösungen für irgendwas, sondern lass uns einfach schnacken. Lass und sprechen. Lass uns gucken, wo der Dampfer hinfährt“, ne? Und bei uns ist es eben so, wenn wir mit jemandem (zögernd) zu jemandem hingehen, wo wir ein Problem erörtern, brauchen wir eine Lösung. Das ist in diesen typischen Männerberufen zum Beispiel immer lösungsorientiert. Ja? So. Handwerk zum Beispiel. Handwerk ist immer Problemlösung. Ich hab ’n kaputtes Dach, mach’s heil. Fertig. Dann ist die Lösung da. Das ist so typisches Männerhandwerk. Das ist so (zögernd) so ganz, ganz typisch. Und das hat natürlich seine Ursache dort, (nachdenklich) wo wir herkommen, vor fünftausend Jahren, wo wir in Höhlen gelebt haben. Wo die Frauen eben dazu da waren, die Stimmung hochzuhalten, die Kinder bei Laune zu halten, das Lagerfeuer in Gange zu halten. Männer sind losgegangen. Hunger, … besorg was zu essen. Dann war die Lösung ganz klar, lauf los und erleg irgendwas, was wir essen können. So. Und so ist es auch häufig heute noch geblieben.

ALEX: Hm (bejahend).

ERIK: Ja.

ALEX: Okay. Ich glaub dir das mal. Ich weiß nicht, ob’s so ist. (lacht)

ERIK: Ja.

ALEX: Weil ich kenn auch Männer, die sind da irgendwie wie Frauen. Also die labern dir die Haare vom Kopf, die nicht vorhandenen sind.

ERIK: Hm (bejahend). (lacht) Zu viel Umgang mit denen. (lacht kurz) Ja. Okay. Nein. Aber das gibt es immer, ich glaube, wir müssen uns davon verabschieden, alle sind so und alle sind so. Das gibts einfach nicht. Sondern das ist immer nur … generell könnte man sagen: Der Trend ist, die Entwicklung ist eher so oder EHER so. Das ist, glaube ich, ich sag mal, es gibt ja jetzt viele (nachdenklich) Leute, die da auch ganz lustig drüber berichtet haben, wie Männerhirne zum Beispiel ticken, mit den verschiedenen Aufgaben und dass Frauen alles mit allem verknüpfen. Und das spielt ja auch so ’n bisschen in die Rolle.

ALEX: Okay. Das führt natürlich zu ’nem Haufen Konflikten, wahrscheinlich in Beziehungen, in Partnerschaften, oder?

ERIK: Genau. Genau. Genau.

ALEX: Die Frage ist: Was kann unsereins als Mann da eigentlich tun?

ERIK: Ja. Ich glaube, wir müssen einfach … , oder was wir dürfen ist, unsere Erwartungshaltung mal überprüfen. Was möchte ich eigentlich, wenn ich mich mit jemandem unterhalte, ja? Ob das ’n Mann ist oder Frau, das ist eigentlich egal. Was möchte ich tatsächlich? Ist es wirklich mein Wunsch eine Lösung herbeizuführen oder ist es mein Wunsch einfach ’n Kontakt zu halten? Und weil ich glaube, wenn du das weißt, dann weißt du schon ’ne ganze Menge. Also das ist ’ne bewusste Unterhaltung. Wenn du, und ich glaube auch, dass wir ’n bisschen … , vielleicht auch mal ’n bisschen zurückhaltender sein können, was Lösungsorientiertheit angeht, sondern auch vielleicht einfach mal unter ’nem anderen Aspekt mal hinhören können.

ALEX: Ja. Insbesondere, wenn’s natürlich darum geht, ja, möglicherweise, wenn man vielleicht in ’ner persönlichen Krise ist oder sowas, dass man dann unter Umständen ’ne Lösung ja nicht einfach so hat.

ERIK: Genau.

ALEX: Und selbst wenn es sich so einfach anhört, das einfach zu tun, geht ja auch nicht. Also Verhalten lässt sich ja nicht einfach so ändern. Verhalten vielleicht noch, aber das Denken lässt sich nicht ändern, ne? Das, was von innen aus dem Unterbewusstsein hochkommt und so weiter, lässt sich natürlich nicht so einfach ändern.

ERIK: Ja. Und was auch immer ist, wenn ich ’ne Lösung habe, es ist es immer meine Lösung. Und nicht durch meine Sicht der Welt, durch meine Tilgung, durch meine Sicht auf diese Welt, mein Weltbild bringe ich diese Lösung rein. Aber das ist ja noch lange nicht das Weltbild eines anderen. Und schon gar nicht das einer Frau, weil das kann ja schon mal dann ganz, ganz anders sein. Und wenn ich mir jetzt grade anmaße, die Lösung zu haben für Probleme, dann ist das entstanden in meinem Mindfuck da oben, ja? Mit meinem Krams, aber nicht mit ihrem Krams. Ja. Das ist so. Ich mach manchmal so ’ne Übung in Seminaren. Das ist total spannend. Da lass ich Leute ausm Fenster schauen und sag, guck mal, was du siehst.

ALEX: Hm (bejahend).

ERIK: Und ähm dann schreib das mal auf, drei Punkte, die du siehst. So. Der eine schreibt irgendwie: „Der Baum da hinter ist ganz kahl.“ Einer sagt: „Das Fenster muss mal geputzt werden.“ Der nächste sagt irgendwie: „Hier hat aber das Fenster ’n bisschen schief eingesetzt oder die Wandfarbe bröckelt ab.“ Oder sonst was. Also jeder sieht mit. Sie sehen alle das gleiche Fenster. Aber jeder sieht das eben durch seine Sicht auf die Welt. Und die ist komplett unterschiedlich.

ALEX: Hm (bejahend). Die Wahrnehmung der Prioritäten oder die Priorität der Wahrnehmung ist ’ne unterschiedliche.

ERIK: Total. Total. Je nachdem, was ich erlebt hab, so sehe ich die Welt.

ALEX: Hm (bejahend). Jetzt hast du gesagt unser Thema heute ist ja eigentlich nicht Kommunikation, sondern Verbindung.

ERIK: Genau.

ALEX: Was heißt das?

ERIK: Hm (bejahend). Ja. Genau. Wo sind diese Verbindungen zwischen Männer und Frauen häufig gestört? Also wir würden ja gerne viel Verbindung haben untereinander, aber hm (nachdenklich) wir haben halt manchmal diese Störungen drin. Und das liegt einfach häufig dran, dass wir nicht auf der gleichen Frequenz senden, wie wir empfangen. Frauen eben und Männer nicht. Und das, und da bekomm ich diese Verbindung häufig nicht richtig hin. Das ist jetzt aber diese Verbindung zu Frauen… ich finde, viel, viel wichtiger als die Verbindung zu Frauen ist die Verbindung zu mir selbst. Ja.

ALEX: Ja. Da kommen wir gleich drauf. Also was du meinst ist, dass wir gewissermaßen aneinander vorbeireden.

ERIK: Genau.

ALEX: Ne? Und da ist sozusagen kein … Ja. Wir nutzen die gleiche Sprache, die gleichen verständlichen Worte, aber wir verstehen uns trotzdem nicht.

ERIK: Genau.

ALEX: Und dadurch entsteht keine Verbindung. Das ist das, was du meinst.

ERIK: Richtig. Genau.

ALEX: Okay. Wirklich?

ERIK: Ja. Wie klare Kommunikation.

ALEX: Bitte?

ERIK: Auch die klare Kommunikation diesbezüglich.

ALEX: Ja. Aber jeder kommuniziert ja so klar, wie er kann, ne? Und denkt: Ja ist total klar.

ERIK: Nein. Nicht jeder. (beide lachen) Nein. Das ist ein Irrtum. Ich glaube, klare Kommunikation ist was, was man lernen darf. Ja. Ich glaube, viele kommunizieren nicht klar.

ALEX: Ja. Da gebe ich dir jetzt auch wiederum recht. Das ist ja auch so ’n bisschen mein Turf eigentlich. Kommunikation ist ja so mein roter Faden durch mein Leben. Und in der Tat, das, was der Sender so meint zu sagen und das, was er tatsächlich sagt und das, was auf der anderen Seite ankommt, sind drei verschiedene paar Schuh.

ERIK: Genau.

ALEX: Genau.

ERIK: Schön ist, dass man diesem Beispiel … wenn die Frau sagt, (gedehnt) „ja“, dann heißt das ja nicht immer ja, sondern dann heißt das vielleicht auch eher, du nervst. (leichtes Lachen) Also wie sieht das aus mit den Subtexten?

ALEX: Das ist richtig. Ja. Die Schauspieler, die auf 181 Arten „ja“ sagen können.

ERIK: Genau. Genau. Genau. Genau. Spannend. Total spannend.

ALEX: Spannend.

ERIK: Ja.

ALEX: Stimmt. Ja. Wir waren eben bei dem Thema, wie verbinden sich Männer zu sich selbst oder die Verbindung zu sich selbst als wesentlicher Aspekt für ’ne gelingende Kommunikation?

ERIK: Ja. Auch, weil wenn du ’ne Verbindung zu dir selbst hast. Ja. Das ist jetzt so ’n bisschen abstrakt auch, glaub ich, für viele Männer so. Also für mich war das das auch immer komplett … was heißt das, Verbindung zu sich selbst? Natürlich hab ich ’ne Verbindung zu mir selbst, ne? Irgendwie immer, ja? Ich hab meine Empfindungen und weiß bisschen, was ich will. Aber (atmet kurz ein) weiß ich’s wirklich? So. Was ist, also wenn ich Männer frage: Was willst du in deinem Leben, was und wofür bist du hier, was willst du in deinem Leben, sagen irgendwie … ja, ich glaube, neun von zehn würde ich mal so schätzen, was sie nicht wollen. Aber ganz wenig Leute sagen, was sie wirklich wollen. Und ich glaube, wenn du in die Verbindung zu dir selbst kommst, das heißt, wenn du dich selbst kennenlernst, wenn du selbst weißt, wie du wann reagierst, wenn du weißt, wo deine Stärken, auch wo deine Schwächen vielleicht liegen, wenn du dein Mindset kennst, wenn du deine Gefühlswelt kennst, wenn du weißt, wo welches Gefühl steckt und wie sich das anfühlt, wenn ich welches Gefühl grade fühle, dann lerne ich mich kennen, dann bekomme ich eine Verbindung zu mir. Und das zu lernen ist, glaube ich, Grundvoraussetzung dafür ’ne gute Kommunikation zu führen. Verstanden?

ALEX: Heißt das … naja, ich kann über alles Mögliche ja reden, über ’ne … gute Kommunikation ist ja sozusagen themenunabhängig. Und selbst wenn ich total schlecht drauf bin, kann ich über … keine Ahnung, die neuen Breitreifen von meinem (lacht kurz) keine Ahnung … S6 trotzdem irgendwie fachsimpeln, und klar kommunizieren.

ERIK: Klar. Logisch. Das ist ja auch ’n Fachthema. Wenn das ’n Fachthema ist, super, da können wir immer sofort ziemlich direkt umschalten, denn in dem Augenblick, wo wir ’n Terrain haben, und das ist ja auch so, wir haben ein Terrain worauf wir uns sicher fühlen: Breitreifen deines S6, ja?

ALEX: Ich hab keinen.

ERIK: (lacht) Okay. Ich dachte schon,

ALEX: Noch nicht. (lacht)

ERIK: … so eine neue Seite von dir. (beide lachen) Aber dann sind wir aufm sicheren Terrain. Und dann wissen wir genau, worüber wir sprechen. Dann klicken wir sofort um. Wenn es aber ganz häufig bei Männern um Gefühlsthemen geht, dann fangen wir an, nicht klar zu kommunizieren, weil wir uns unserer Gefühle nicht klar sind. Und wenn wir uns in uns selbst nicht auskennen, ja, dann wird die Kommunikation sauschwer. Und dann sind wir fühlen wir uns so ’n bisschen in die Enge gedrängt, wissen nicht genau, wo solls hingehen? Ich fühl mich grade auf so ’m unsicheren Terrain. Und da gibts immer verschiedene Möglichkeiten. Entweder ich verschließe mich und sage, so, jetzt rede ich hier gar nix mehr, bevor ich Unsinn rede. Die andern werden laut. Manche werden dann auch wütend, manche werden (nachdenklich), pflegen dann auch schlechte Gedanken über sich selbst, fühlen sich gar nicht mehr als ebenbürtigen Partner. Und das ist genau das, was es ausmacht. In dem Augenblick, wo du dich selbst kennst, lernst, wo du in deine Rolle gehst, deine Gefühlswelt kennenlernst bei Sachen … ich möchte mal dieses „bei dir Ankommen“ ’n bisschen vermeiden, weil es klingt immer so esoterisch, aber im Endeffekt ist es so, dass du weißt, was in dir passiert, was (zögernd) … welche Knöpfe du hast, wo du auch mit Scham reagierst. Wo du vielleicht mit Kleinheit reagierst, wo du vielleicht auch mit Schuld – Schuld großes Thema, ne – reagierst. Und wenn du das kennst, ja, dann fühlst du dich viel, viel sicherer. Dann drückt kaum noch jemand deine Knöpfe so (gedehnt) unvorhergesehen und ohne dass du damit umzugehen weißt. Und ich glaube, das ist der wichtigste Punkt, in der Kommunikation, in der Verbindung zu dir selbst, dass du dich selbst kennenlernst und weißt, wie’s geht, wie du tickst, aufgrund deines Lebens, aufgrund deiner Geschichte.

ALEX: Also wenn es um die Verbindung zu anderen Menschen geht, bin ich voll bei dir. Also wenn es um die Frage geht, wie nehme ich Verbindung zu andern Menschen auf, wie halte ich diese Verbindung auch und wie vor allen Dingen bin ich in der Lage auch in … ich sag mal, in schwierigen Situationen, die eben extrem emotional sind, … da nicht sozusagen aus dem Ruder zu laufen. Bin ich völlig bei dir. Also, wenn es tatsächlich um diese Verbindung geht, dann brauch ich ’ne starke Verbindung zu mir selbst, damit die Kommunikation zu dem andern oder der anderen dann entsprechend auch gelingen kann. Bin ich völlig bei dir.

ERIK: Ja. (räuspert sich)

ALEX: Aber wir sehen da draußen tatsächlich, also so, wie ich sagte: über Fachthemen können wir Männer ja insbesondere wahnsinnig gut reden und unfassbar lange reden und ausführlich reden, nur damit wir selber nicht mit uns in Verbindung kommen müssen. Und das ist möglicherweise tatsächlich auch die Reaktion auf das, was du ganz am Anfang erzählt hast. Nämlich, dass du mit ’ner Lösung kommst. Kopf-Fach-Ebene sozusagen. Und die Frau möglicherweise nur ’ne Verbindung haben wollte, einfach nur gehört, gesehen, wahrgenommen werden wollte, ne? Ist das so?

ERIK: Genau. Genau. Ich denke schon, dass es so ist. Auch weil du, … wenn du gleich mit ’ner Lösung kommst, ist das Thema ja an sich vorbei. Vielleicht soll dieses Thema aber noch gar nicht vorbei sein, weil ähm wir ja … oder ich glaube, wir (gedehnt) suchen nach der schnellen Lösung. Aber die Lösung kann ja auch im Prozess kommen. Und das ist was, was für uns auch häufig ’n bisschen ungewohnt ist. Aber wichtig ist einfach die Verbindung zu sich selbst zu haben, um eben für sich selbst klarzukommen und nicht in diese Fallen zu tappen, weil dieser Knöpfe-Drücker, die kommen ja immer ganz unverhofft. Darauf kannst du dich ja schwer vorbereiten. Also es gibt natürlich schon mal Gespräche, ich sage mal, wenn du vielleicht mit deiner Ex-Frau ’n Termin hast oder sowas, dann bereitet man sich drauf vor. Okay. Mach dir irgendwie hier ’n Schutzpanzer oder du weißt, was kommt. Du weißt, wie sie funktioniert, welche Knöpfe sie vielleicht auch mal drücken kann. Aber, wenn du dich generell gut eingestellt fühlst, ja, und du genau weißt, okay, wer kann denn jetzt hier in meine Knöpfe drücken, wer sagt denn jetzt, „du bist ein Arsch“, ja, und was macht das mit dir? Manche drehen durch, ja? Aber wenn ich genau weiß, ich bin ja keins, dann kann der mich doch gar nicht erreichen. Und das ist das, was ich meine. Immer wenn du mit dir klar bist, stößt du nicht auf Resonanz. Und weißt genau, wie du reagieren kannst. Wenn zu mir heute einer sagt, „du bist ein Arsch“, dann sage ich, schön, das ist schade, dass du so schlecht denken musst, über mich. Das ist aber deine Sache. Wenn du denken willst, dass ich ein Arsch bin, bitte, dann denke es. Aber das macht eher dich schlecht, als mich. Ja. Und das ist was, wo du klar bist. Ja. Und so geht’s mit ganz, ganz vielen Dingen. Das ist das, was ich gemeint hab.

ALEX: Hm (bejahend).

ERIK: Und das ist die Verbindung zu dir selbst. Und diese Verbindung, wenn du weißt, was bei dir los ist, wenn du nicht mehr angreifbar bist oder nur noch wenig angreifbar bist, wenn du … weil du mit dir selber im Reinen bist, weil du selber dich kennst und weil du genau weißt, welche Knöpfe jemand drücken kann, um bei dir irgendwas auszulösen, aber du das Gefühl schon kennst und darauf vorbereitet bist, dann passiert dir nicht mehr viel.

ALEX: (atmet kurz ein) … Cool. (beide lachen)

ERIK: Aber das ist tatsächlich ’n Prozess, und da sich kennenzulernen und das heißt viel bei sich selbst zu sein, in seiner … in meinem Inneren zu sein, mich in der Stille ja auch mal kennenzulernen, ja? Weil wenn du mal zehn Minuten, viertel Stunde dich nur ohne Ablenkung einfach nur hinsetzt, und mal nur dich auf dich fokussierst. Wie geht es mir grade? Wie fühlt mein Körper sich an? Welche Gedanken denke ich grade? Wie fühlen sich meine Gedanken an? Habe ich irgendwo Emotionen, die bei mir Körper- (atmet kurz ein) Körperempfindungen auslösen? Und so weiter. Das ist was, wie ich mich kennenlernen kann. Und das ist ’n Prozess und das kennenzulernen ist unglaublich spannend.

ALEX: Ja. Das stimmt. Das weiß ich aus eigener Erfahrung. (lacht)

ERIK: Ach. Ich auch. (beide lachen)

ALEX: Ja. Und das ist natürlich dann Teil auch, … ich sag mal, unserer Seminare, die wir machen werden. Und wahrscheinlich werden wir auch auf diesem Podcast das eine oder andere Thema da nochmal aufgreifen, die eine oder andere Übung da nochmal anbieten. Der Gedanke kommt mir zumindest (mit leichtem Lachen) grade so, dass wir das tun sollten.

ERIK: Ja. Auf jeden Fall.

ALEX: Weil das war jetzt na ein bisschen kurz, ne?

ERIK: Stimmt. Richtig.

ALEX: Ja. Da machen wir mal was zu. Also ihr Leute da draußen, dürft ihr euch drauf freuen. Abonniert den Kanal, dann verpasst ihr keine Folge.

ERIK: Genau.

ALEX: Ja. Wunderbar. Dann lass es uns doch gut sein für heute.

ERIK: Klar.

ALEX: Super. Also ich glaube, wir machen das jetzt immer so. Erik, du machst das gut als Interviewpartner.

ERIK: Danke.

ALEX: Ich stell dann die Fragen, du gibst die Antworten.

ERIK: (lacht) Das hättest du gern. (beide lachen)

ALEX: Ja. Finde ich gut. Ähm nee. Beim nächsten Mal machen wir’s andersrum oder auch nicht. Wir werden sehen. Mal gucken.

ERIK: Genau.

So, Mann. Wir hoffen, du konntest den ein oder anderen Impuls mitnehmen. Wenn ja, bewerte uns doch gerne mit fünf Sternen. Wenn du mehr wissen willst, schau doch mal auf unserer Webseite unter www.alexunderik.de vorbei oder auf Facebook. Und wenn du magst, schicken wir dir gerne unseren Montagsimpuls, jeden Montagmorgen um sechs in deinem Postfach, damit die neue Woche zu deiner besten Woche wird.

Gesang: Mann Days. Mann Days. So good to me.

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